Studie: "Hohe demokratische Unterrichtskultur" an Oberösterreichs Schulen
LINZ. Oberösterreichs Lehrkräfte sind sich der Wichtigkeit der Demokratiebildung bewusst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Dennoch gibt es Defizite und Herausforderungen.
Das Vertrauen in die Demokratie sei weltweit durch Kriege, terroristische Anschläge sowie unter anderem durch steigenden Antisemitismus, Rassismus und politischen Extremismus erschüttert worden. "Die Gefährdung für die Demokratie ist nicht nur in Österreich ein wichtiges Thema", bestätigt Emmerich Boxhofer, Institutsleiter Forschung und Entwicklung an der Privaten Pädagogischen Hochschule (PH) der Diözese Linz.
Deshalb untersuchte Boxhofer, gemeinsam mit drei Kollegen, den aktuellen Stand der Demokratiebildung an Oberösterreichs Schulen. Die Studienergebnisse würden zeigen, dass Oberösterreichs Lehrkräfte eine "hohe demokratische Unterrichtskultur" pflegen. Defizite gäbe es jedoch in der Kompetenzvermittlung für die Schüler.
18,3 Prozent nahmen an Demos teil
Angelehnt an die deutsche Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem November 2018, richtete sich die Onlinebefragung an alle oberösterreichischen Lehrkräfte. 197 nahmen an der von der Bildungsdirektion Oberösterreich genehmigten Studie auch teil. "Von der Rücklaufquote waren wir negativ überrascht. Auf der anderen Seit hatte die Bertelsmann-Studie 1216 Rückmeldungen für ganz Deutschland. Da sind wir besser", sagt Boxhofer.
Positiv überrascht hat die Studienautoren hingegen das Engagement von Oberösterreichs Lehrkräften außerhalb des Klassenzimmers. 97,5 Prozent der Befragten gaben an, an politischen Wahlen teilgenommen zu haben, beinahe die Hälfte (41,1 Prozent) ist in Bürgerinitiativen, Vereinen oder NGOs aktiv und 18,3 Prozent nahmen bereits an Demonstrationen teil. "Mit dieser Beteiligung liegen Lehrkräfte weit über dem gesellschaftlichen Durchschnitt", sagt Boxhofer. Der Großteil sei sich der Bedeutung dieses Thema bewusst und haben eine starke Überzeugung, auf bestimmte politische Missstände aufmerksam zu machen.
Eigenes Können und Wissen wichtig
Die Studie der PH Linz zeige auch, dass das eigene Können und Demokratie-Wissen der Lehrkräfte ganz wichtig für die demokratische Unterrichtskultur sei. "Das Thema muss darum in der Ausbildung der Pädagogen forciert werden", sagt Boxhofer.
Oberösterreichs Lehrkräfte bieten einige Formate zur Demokratiebildung, wie beispielsweise einen Klassenrat, ein Schulparlament oder systematischen Schülerfeedback an. Dennoch wurden das Interesse bei den Schülern zu wecken, die geeigneten Unterrichtsmaterialien zu finden und der begrenzte Raum für Demokratiebildung im Lehrplan als Herausforderungen angegeben. "Das Unterstützungspersonal ist das große Thema, ob überhaupt Zeit bleibt, um demokratische Prozesse im Schulalltag integrieren zu können", sagt der Hochschulprofessor.
Deutsch, lesen , schreiben und rechnen! Ausserdem politische Bildung, kein Religionsunterricht, sondern Ethikunterricht. Außerdem noch Englisch als Fremdsprache und passen würde es!
Also ist es für die Bildungsdirektion wichtig dass die Lehrer wählen und demonstrieren gehen. Und das Demokratieverständnis ist sehr wichtig. Anscheinend kommt das noch vor Deutsch, Mathematik und den restlichen Fächern. Und ich wundere mich immer öfter was mit den Jungen los ist. Keine Perspektive, kein Allgemeinwissen und kein Antrieb. Man sollte das gesamte Bildungssystem überarbeiten um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Habe über meine Kinder und Kolleg:innen VIELFACH erfahren: In Schulen wird seit vielen Jahren offen gegen jene Partei gehetzt, welche dem Main.stream kritisch gegenüber steht.
Aber weil sie nicht zu den angeblich ach so "Guten" zählen, wird das nie geahndet
!
Aber die jungen Leute merken doch einmal, dass die "Guten" nur eine gute PR haben und wählen dann mehrheitlich die "Unguten". Und die "Guten" wundern sich.
Wenn's nur um "die Guten" ginge ...
"Als sich die ausgeraubten Bauern der Raubritterburg näherten, hiess von den Zinnen der Burg: Achtung, Diebe!" (Hildebrandt/Schneyder: Talk täglich)
Nachdem der "Mähnstriem" sich durch ein uneingeschränktes Bekenntnis zum freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat bekennt, ist jene Partei, welche dem Main.stream kritisch gegenüber steht, wie einzuordnen?
Das war mit zu heisser Nadel gestrickt: Richtig wäre "... sich uneingeschränkt zum freiheitlich-demokratischen ..." Ich bitte um Nachsicht.