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Verwaltungsnotstand bringt Wiener Lehrkräfte um Hunderte Euro

Von Daniel Gruber, 13. Mai 2024, 13:59 Uhr
Lehrer
In Wien müssen Lehrkräfte auf die korrekte Einstufung jahrelang warten. Bild: Volker Weihbold

WIEN/LINZ. Drei Jahre müssen Lehrkräfte in Wien im Schnitt auf die richtige Einstufung warten. Ein "massiver Einkommensverlust" sei die Folge. Laut der Österreichischen Professoren Union (ÖPU) ist der Personalmangel in der Bildungsdirektion Wien dafür verantwortlich. In Oberösterreich ist die Situation entspannter.

Im Schnitt dauert es rund drei Jahre bis eine Lehrkraft in Wien korrekt eingestuft ist, sagt mit Simon Lechner der Vorsitzende der Österreichischen Professoren Union (ÖPU). Schuld an den  "unglaublichen Verzögerungen" bei den Berechnungen von Vordienstzeiten sowie den damit verbundenen "massiven Einkommensverlusten" sei der jahrelange Personalmangel in der Bildungsdirektion Wien. Zuständig für die Berechnungen ist in der Bildungsdirektion der Präsidialbereich. "Dort herrscht aber ein großer Verwaltungsnotstand", fordert Lechner daher umgehend mehr Personal und berichtet bei den Sachbearbeitern von einem "hohen Frustpotenzial".

"Teils drastische Netto-Lohneinbußen"

Die Interessensgemeinschaft ÖPU rechnet vor: Hat eine Lehrkräfte drei Jahre an Vordienstzeiten und braucht die Bildungsdirektion drei Jahre für die Einstufung, so sei das Brutto-Gehalt für diesen Zeitraum um beinahe 18.000 Euro zu gering bemessen. Bleibt der Akt einer Lehrkraft mit acht Jahren Vordienstzeiten vier Jahre unbearbeitet, so steige die Summe auf knapp 46.000 Euro.

Eine aktuelle Nachberechnung und Nachzahlung geschehe unverzinst. Neben der Inflation komme erschwerend noch hinzu, dass die punktuelle Nachzahlung zu einer höheren Versteuerung führe als monatlich höhere Gehaltszahlungen. "Am Ende entstehen somit durch die Säumigkeit der Bildungsdirektion für Wien teils drastische Netto-Lohneinbußen", schreibt die ÖPU in ihrer Aussendung am Montag. 

In Oberösterreich "nicht so dramatisch"

Massive Nachtteile hätten in Wien auch schwangere Lehrerinnen, da zur Berechnung des Wochengelds und des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes das laufende — zu geringe — Gehalt herangezogen wird.  Zudem treffen die Verzögerungen, laut ÖPU,  ältere Quereinsteiger, die üblicherweise ein höheres Ausmaß an Vordienstzeiten vorweisen würden. 

Für die Bildungsdirektion Wien sei die Anrechnung ein "komplexer Vorgang" und auch die Lehrkräfte würden mehrere Monat Zeit haben, um alle erforderlichen Unterlagen zu übermitteln. Aufgrund der höheren Zahl von Quereinsteigern sei die Berechnung zeitaufwendig. "Wir sind bemüht mit verschiedenen Maßnahmen die Zeit bis zur endgültigen Einstufung zu verkürzen", heißt es von der Wiener Bildungsdirektion auf OÖN-Anfrage. 

In Oberösterreich sei die Situation "nicht so dramatisch", wie Werner Hittenberger aus dem ÖPU-Fachausschuss für Oberösterreich mitteilt. Die korrekte Einstufung würde im Bereich zwischen drei und sechs Monaten liegen.

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Autor
Daniel Gruber
Redakteur Oberösterreich
Daniel Gruber
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6  Kommentare
6  Kommentare
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KlausBrandhuber (2.073 Kommentare)
am 14.05.2024 11:24

Wenn alle Unterlagen vorliegen ist die Berechnung der Vordienstzeiten eine Angelegenheit von Minuten!

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betterthantherest (34.392 Kommentare)
am 13.05.2024 15:45

Letztendlich gehts bei jedem Lehrer um tausende Euro beim aktiven Gehalt und dasselbe auch bei der Pension.

Das ist natürlich KEINE Absicht.
Eh klar.

SPÖ - die Partei des Vertrauen.
Nicht jedoch für Arbeitnehmer.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 13.05.2024 15:43

Dauert die Überprüfung der Namen auf Rechtschreibfehler auch so lange?

Wieso kann man die Vordienstzeiten nicht gleich bei der Einstellung gemeinsam vereinbaren und eventuell die Basis oder Voraussetzungen dafür nachher überprüfen?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.674 Kommentare)
am 13.05.2024 16:12

Im Falle einer Überzahlung wäre das Geschrei groß... Verschwendung von Steuergeld etc.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.674 Kommentare)
am 13.05.2024 14:35

Hier müsste temporär Berechnungs-Leistung extern zugekauft werden und sukzessive durch Umschichtung und Ausbau von eigenen Dienstposten reagiert werden!

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Klettenmaxe (80 Kommentare)
am 13.05.2024 14:22

Gibt es tatsächlich so viele Neueinstellungen oder wird dort im Schneckentempo gearbeitet?
Die Berechnung bzw. Anerkennung von Vordienstzeiten dauert durchschnittlich wie lange?

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