Frauen entschuldigen sich deutlich häufiger als Männer
WIEN. "Entschuldige, bitte": Mehr als zwei Drittel der Frauen entschuldigen sich laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts TQS im Auftrag des Textil-Geschäfts Palmers deutlich häufiger als Männer.
Als Grund nannten die Befragten unter anderem ihre Erziehung, soziale Erwartungen und einen Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, wie es in einer Aussendung hieß. 66 Prozent der 1000 befragten Österreicherinnen und Österreichern dachten demnach, dass sich Frauen deutlich häufiger entschuldigen als Männer. 89 Prozent der Frauen stimmten dabei zu, dass sich zu entschuldigen "ein Zeichen von Höflichkeit und Anstand ist". 75 Prozent entschuldigen sich lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. 74 Prozent gaben an, dass ihnen ein "Sorry" manchmal rausrutscht.
Gefragt nach dem Kontext, waren es vor allem der Freundes- und Bekanntenkreis, gefolgt vom Berufsleben, in denen die Entschuldigungen am häufigsten ausgesprochen wurden. Der wohl schlimmste Aspekt der Untersuchung: Jede zehnte Frau entschuldigte sich aus Angst vor Gewalt.
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Am häufigsten beobachteten die Befragten entschuldigendes Verhalten von Frauen bei physischem Kontakt (79 Prozent) und dabei, dass Frauen Fragen mit einer Entschuldigung einleiten (77 Prozent). Auch persönliche Fehler (72 Prozent), Konfliktvermeidung (64 Prozent) sowie "zu wenig Zeit für andere" (63 Prozent) waren Top-Gründe für Frauen, sich zu entschuldigen.
Frauen sind sich aber gleichzeitig einig, dass nicht jede Entschuldigung erforderlich ist. 76 Prozent der Teilnehmerinnen gaben an, sich schon entschuldigt zu haben, obwohl sie es nicht für notwendig empfunden haben. So verwundert es kaum, dass sich 69 Prozent gerne weniger oft entschuldigen würden.
Entschuldigt bitte, aber etwa beim (unbeabsichtigten) Anrempeln von jemandem sagt man als eingeborener Oberösterreicher einfach "Öha!" und damit hat sich's.
Verzeihen Sie, noch eine Bemerkung: Da es mich bereits vor laaanger Zeit nach Tirol verschlagen hat, habe ich mir hier statt des "Öha!"s das kkkernige Wort "Tuifl!" angewöhnt.
Fazit: Mit diesen "Sorry"-Wörtern an der Hand kommst Du durch das ganze Land!
Und sollte es außer der Anremplerei gar noch was anderes geben, wo Manche eine Entschuldigung für angebracht halten, dann ist Vorwärtsverteidigung die beste Lösung - etwa, in dem man(n) sein Gegenüber mit den zärtlichen Worten "Stö di ned so deppat an!" besänftigt.
... oder damit eine Schlägerei auslöst (-; ...