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Nach Angriff auf SPD-Politiker: Tausende demonstrierten in Dresden

Von nachrichten.at/apa, 05. Mai 2024, 21:51 Uhr
Demonstrationen in Dresden
Tausende gingen in Dresden gegen Rechts auf die Straße.  Bild: (APA/AFP/CHRISTIAN MANG)

DRESDEN. Nach dem brutalen Angriff auf den deutschen SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke in Dresden haben sich in der sächsischen Metropole sowie in Berlin tausende Menschen zu Solidaritätskundgebungen gegen rechte Gewalt versammelt.

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin fand am Sonntagabend eine Kundgebung unter dem Motto "Haltung zeigen gegen Hass und Gewalt: Unsere Demokratie lässt sich nicht einschüchtern!" statt.

Daran nahmen mindestens 2.000 Menschen teil, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl im "unteren vierstelligen Bereich". Zu den Teilnehmern gehörten Politiker wie SPD-Chef Lars Klingbeil, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Grünen-Chefin Ricarda Lang.

AfD mitverantwortlich?

Klingbeil machte die AfD mitverantwortlich für das Klima der Gewalt. AfD-Politiker wie der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke und die Bundespartei-Chefin Alice Weidel hätten zwar "nicht direkt zugeschlagen", sagte er vor den Demonstrierenden. "Aber ich sage euch, die haben das gesellschaftliche Klima in diesem Land mitproduziert, dass andere Menschen dazu bringt, auf Ehrenamtliche, auf Aktivisten, auf Politiker und Politiker einzuschlagen."

Eine 65-jährige Demonstrantin sagte, es sei ihr "wichtig, etwas dagegen zu tun, dass dieser Hass so die Leute überschwemmt, die Menschen und alles bestimmt". Dies dürfe "einfach nicht sein".

In Dresden versammelten sich nach einem Aufruf von Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen etwa 3.000 Demonstrierende im Stadtzentrum, wie ein Polizeisprecher sagte. Auf der Rednerliste standen unter anderem Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne).

Von 4 Personen angegriffen

Der SPD-Politiker Ecke war am Freitag beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden von vier Tätern angegriffen und dabei nach Parteiangaben so schwer verletzt worden, dass er operiert werden musste. Die Attacke sorgte parteiübergreifend für Bestürzung. Die Ermittlungen übernahm der polizeiliche Staatsschutz.

Das sächsische Landeskriminalamt (LKA) teilte am Sonntag mit, dass sich ein 17-Jähriger als einer der Täter gemeldet habe. Der Jugendliche war zuvor nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Die sächsische Polizei erklärte am Sonntagabend im Onlinedienst X, dass sich der 17-Jährige bisher "nicht zum Tatmotiv geäußert habe". Die Suche nach den übrigen Tätern wurde fortgesetzt.

Kurz vor dem Angriff auf Ecke war in Dresden zudem ein 28-Jähriger angegriffen und verletzt worden, der für die Grünen Wahlplakate anbrachte. Erst am Freitag war ein Angriff auf zwei Grünen-Politiker im nordrhein-westfälischen Essen bekannt geworden - auf den Bundestagsabgeordneten Kai Gehring und den dritten Bürgermeister von Essen, Rolf Fliß. Fliß war bei dem Vorfall am Donnerstagabend ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt worden.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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metschertom (8.091 Kommentare)
am 06.05.2024 10:29

Das ist typisch, wissen nicht einmal welcher Gruppierung der Täter angehört ( gehört er einer Gruppierung an?) oder welches Motiv er hatte, aber es waren die Rechten! Die Rechten sind an der Politverdrossenheit und Gewalt gegenüber den Regierenden verantwortlich. So stellt aktuell die deutsche und österreichische Regierung ihre Unbeliebtheit den "Nazis" in Rechnung. Diese hätten gar keine Angriffsplattform würden die Parteien so arbeiten wie sie sollten. So aber schießen diese Stümper ein Eigentor nach dem Anderen - nur Schuld sind immer diejenigen die politisch gerade nicht ins Konzept passen.

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Natscho (4.503 Kommentare)
am 06.05.2024 12:06

jaja, und hätte er braune Hautfarbe gehabt, wär die Sache für dich klar gewesen.

Ich bin froh, dass es i. Deutschland zumindest noch eine Zivilgesellschaft gibt, die gegen diese rechtsextremen Vasallen der Russen noch aussteht

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elhell (2.148 Kommentare)
am 06.05.2024 15:18

Den deutschen Gerichten und deren Rechtsprechung ist es zu verdanken, dass Höcke und Konsort/-innen sowie Vorfeldorganisationen der AfD offizielle als "Nazis" bezeichnet werden dürfen.
Entgegen Ihrer Ansicht geht es nicht um politische Konzepte, die den Regierenden nicht passen.
Und wie gewisse Gruppierungen auf Berichterstattung reagieren - nämlich mit Gewalt gegen Medien und deren Diffamierung - , haben wir schon bei Corona- und Pegida-Veranstaltungen gesehen.

Aber Sie haben recht, Vorverurteilung ohne Kenntnis des Motivs des Angreifers ist unangemessen.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 06.05.2024 08:12

"gegen rechte Gewalt versammelt"

Bevor man nicht die Täter und die Motive kennt, ist das wieder einmal eine unseriöse Ansage und Provokation.

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EasyPeasy (140 Kommentare)
am 06.05.2024 09:28

Die "Stimmungsmache"(Hass schüren auf nicht rechte Parteien) kommt halt von rechts, dann scheint es naheliegend. Außerdem kann man ja gegen dieses Klima der Rohheit auch so demonstrieren. Interessant dass Sie die Demos gegen Gewalt verurteilen und als Provokation sehen. Die vielen Angriffe auf Politiker von AFD Sympathisanten in letzter Zeit( es gab ja mehrere, da ist das Motiv und die Täter schon bekannt) aber nicht .

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