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Gläubiger fordern 2 Milliarden Euro von Benko

Von nachrichten.at/apa, 24. April 2024, 12:14 Uhr
Rene Benko
Rene Benko am Mittwoch während der Signa - Prüfungstagsatzung.  Bild: EXPA/JOHANN GRODER (APA/EXPA/JOHANN GRODER)

INNSBRUCK. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Signa-Gründers René Benko hat Mittwochvormittag die erste Prüfungstagsatzung am Landesgericht Innsbruck stattgefunden.

Im Konkursverfahren über das Vermögen des Signa-Gründers René Benko hat Mittwochvormittag die erste Prüfungstagsatzung am Landesgericht Innsbruck stattgefunden. Ein Paukenschlag erfolgte noch vor der nicht öffentlichen Verhandlung: Benko erschien persönlich vor Gericht. Nach der Verhandlung erklärte Masseverwalter Andreas Grabenweger gegenüber Journalisten, dass von 30 Gläubigern rund 2 Mrd. Euro an Forderungen geltend gemacht wurden. 47,3 Mio. Euro davon wurden anerkannt.

Die restlichen rund 1,95 Mrd. Euro wurden hingegen bestritten. Diese Gläubiger hätten die Möglichkeit in einem separaten Zivilprozess ihre Ansprüche geltend zu machen beziehungsweise einzuklagen, erklärten Grabenweger sowie die beiden Gläubigerschutzverbände KSV1870 und AKV Europa. Der Kreditschutzverband von 1870 sprach allerdings in dem Fall von einem hohen Prozessrisiko im Sinne hoher Gerichtskosten. Denn gehe das separate Verfahren für die Gläubiger verloren, hätten diese die gesamten Kosten des "Feststellungsprozesses" zu tragen - und zwar sowohl ihre eigenen als auch jene der Insolvenzmasse.

Der Masseverwalter betonte, dass aber noch eine Reihe von Unterlagen nachgereicht werden könnten bzw. nachzureichen seien. Würden diese als ausreichend befunden, könnten entsprechende Forderungen von Gläubigern auch noch nachträglich anerkannt werden. Der überwiegende Teil der angemeldeten und vom Insolvenzverwalter teilweise bestritten gebliebenen Forderungen stamme von Gläubigern der Signa-Gruppe, die nunmehr ihre Forderungen auch gegen Benko persönlich geltend machen, verlauteten die Gläubigervertreter.

Das Konkursverfahren bezog sich auf das Beratungsunternehmen Benkos und sein gesamtes Privatvermögen, auch jenes im Ausland. Ebenjenes Beratungsunternehmen wurde allerdings im Laufe der rund einstündigen Tagsatzung "geschlossen", wie die Kreditschützer der APA mitteilten.

Benko sei derzeit "unselbstständig"

Das Unternehmen habe in der Vergangenheit Verträge mit verschiedenen Unternehmen der Signa-Gruppe unterhalten. Benko habe dadurch rund 20 bis 30 Mio. Euro jährlich erwirtschaften können. Aufgrund der finanziellen Situation würde all das aber auf Eis liegen, es gebe aktuell keine Aufträge. Daher der Beschluss auf Schließung des Unternehmens.

Benko sei derzeit "unselbstständig" tätig hieß es. Und zwar sei er bei einer Gesellschaft "aus der Sphäre der Laura-Privatstiftung-Gruppe" beschäftigt, einer Stiftung benannt nach Benkos Tochter. An Aktiva sollen derzeit noch rund 1,2 Mio. Euro bei Benko vorhanden sein, hieß es gegenüber der APA.

Erster öffentlicher Auftritt

Der Betroffene selbst absolvierte am Mittwoch den ersten öffentlichen Auftritt seit der finanziellen Schieflage der Immobiliengruppe und den Insolvenzen von zahlreichen Signa-Gesellschaften. Der Unternehmer, mit Anzug und Krawatte, gab sich vor den zahlreichen anwesenden Journalisten, Fotografen und Kamerateams schweigsam. Fragen wollte er nicht beantworten, vielmehr eilte er in Begleitung seines Anwaltes in den Gerichtssaal. Nach der Verhandlung eilte er ebenso schnell und ohne Stellungnahme wieder in Richtung Gerichtsausgang.

Benko hätte von Gesetzes wegen eigentlich nicht persönlich zu der Tagsatzung in seiner Heimatstadt erscheinen müssen. Zuletzt war aber davon ausgegangen worden, da er sich für den ebenfalls am Mittwoch stattfindenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Wien eben wegen des Gerichtstermins in Innsbruck hatte entschuldigen lassen.

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28  Kommentare
28  Kommentare
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Peter1983 (2.280 Kommentare)
am 25.04.2024 08:56

Hat sich optisch doch ein bisserl verändert, der Herr Benko...

Es bleibt in jedem Fall spannend und man kann davon ausgehen, dass er unter enormem Druck steht (SSKM - es gilt die Unschuldsvermutung).

Gut schlafen wird er ob der Vorwürfe garantiert nicht. Zumal die "Abu Dhabi-Connection" sich wohl als sehr ungemütlich erweisen wird...

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Schlaubi01 (1.336 Kommentare)
am 24.04.2024 17:52

Passt sich dem Gussenbauer an

Weniger essen und saufen tät im gut.

Im Knast gibt es dann e Schonkost

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Philantrop (168 Kommentare)
am 24.04.2024 15:41

Protzvilla, Kunstsammlung, Privatjet, Superyacht etc. pfänden!

Wenn er nicht verrät, wohin er die Milliarde für ein Scheinprojekt in Münschen und die 315 Millionen über seine Privatstiftungen verschob - Beugehaft, bis er singt!

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HumpDump (5.020 Kommentare)
am 24.04.2024 16:13

Am besten alles ohne Staatsanwalt oder Gericht?

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Philantrop (168 Kommentare)
am 24.04.2024 16:25

Die Deutschen haben lägnst einen Haftbefehl wegen GELDWÄSCHE erlassen - sicher auch per Staatsanwalt.

Und ein Gericht entscheidet BEKANNTLICH nach der Verhaftung...

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Peter1983 (2.280 Kommentare)
am 25.04.2024 08:58

Jet und Yacht wurden meines Wissens schon zum Verkauf angeboten, bzw. sind womöglich schon verkauft..

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linz2050 (6.607 Kommentare)
am 24.04.2024 15:12

Wieso muss ich jetzt an Vietnam denken ...

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Natscho (4.413 Kommentare)
am 24.04.2024 12:47

2 Milliarden Euro Schaden
das ist soviel wie 73.000 Angestellte in Österreich in einem Jahr verdienen.

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kirchham (2.237 Kommentare)
am 24.04.2024 13:48

2 Milliarden denke das ist um viefaches mehr, da blickt keiner mehr durch.

Jetzt wäre die Möglichkeit gewessen ihn die Handschellen im Gerichtsaal anzulegen.

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LASimon (11.353 Kommentare)
am 24.04.2024 15:24

Auf welcher Grundlage sollte er inhaftiert werden?

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Philantrop (168 Kommentare)
am 24.04.2024 15:56

Wenn er nicht verrät, wohin er die Milliarde für ein Scheinprojekt in Münschen und die 315 Millionen über seine Privatstiftungen verschob - Beugehaft, bis er singt!

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supercat (5.340 Kommentare)
am 24.04.2024 16:34

Da wird sich bestimmt eine gesetzliche Grundlage finden

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.436 Kommentare)
am 24.04.2024 12:46

War wohl noch angenehmer als vor dem parlamentarischen U-Ausschuss.
Dort wäre wohl seine Entschuldigung mit Verweis auf diesen Gerichtstermin nicht durchgegangen, wenn er geschwänzt hätte.
Das Bußgeld hätte er dann wohl wieder von Mami erbetteln müssen, der ärmste.

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Gugelbua (31.968 Kommentare)
am 24.04.2024 12:01

Ob er bei dem wirrwarr Geflecht noch einen Durchblick hat❔🤪

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nichtschonwieder (8.630 Kommentare)
am 24.04.2024 11:11

In diesem Fall sind ja auch die Gläubiger keine armen Leute.
Also hält sich der Schaden in Grenzen - derzeit.
Wer weiß, was noch nachkommt.

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HumpDump (5.020 Kommentare)
am 24.04.2024 12:07

Angeblich sind auch normale Gläubiger wie Handwerker etc. dabei.

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Schlaubi01 (1.336 Kommentare)
am 24.04.2024 12:50

Und wir als Steuerzahler

Einer Blumenhändlerin schuldet er 1000ende Euro zb

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KeinSpieler (643 Kommentare)
am 24.04.2024 13:10

Viele der Gläubiger sind eh Signa - Unterfirmen... die waren für das Ringelspiel des Geldes notwendig.

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HumpDump (5.020 Kommentare)
am 24.04.2024 16:14

Viele, aber bei weitem nicht alle.

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danielsteiner (487 Kommentare)
am 24.04.2024 11:11

Soll das Volk nun applaudieren, weil sich der feine Herr dazu bequemste höchstpersönlich vor Gericht zu erscheinen?

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Philantrop (168 Kommentare)
am 24.04.2024 11:09

Einen dreistelligen Millionenbetreag (genauer 315 Milliönchen) hat er ja an 2 Privatstiftungen verschoben und dann gut versteckt, weil die Stifungen nun pleite sind...

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Berkeley_1972 (2.295 Kommentare)
am 24.04.2024 11:06

Rene wirkt auf dem Photo gezeichnet, was nicht überraschend ist. Ikarus-Schicksal, der Sonne zu nahe gekommen

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.436 Kommentare)
am 24.04.2024 12:48

Aber weniger mitgenommen, als zB. Schmidt.

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supercat (5.340 Kommentare)
am 24.04.2024 16:20

Der Appetit dürfte ihm nicht vergangen sein....

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Peter1983 (2.280 Kommentare)
am 25.04.2024 08:59

Oder der Durst, man wird es nie erfahren..

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betterthantherest (34.109 Kommentare)
am 24.04.2024 11:04

Schön dass seine äußerst intensiven Bemühungen, im extrem dicht gefüllten Terminkalender eines Spitzenleistungsträgers ein Fensterchen freizuschaufeln, von Erfolg gekrönt waren.

Gerade jetzt - wo er doch wegen des gegroundeten Fliegers für Reisetätigkeiten etwas mehr Zeit einplanen muss - ist das besonders hoch einzuschätzen.

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Philanthrop_1 (302 Kommentare)
am 24.04.2024 10:58

Wieso Paukenschlag?
Mit dem Gerichtstermin hat er sich rechtmäßig beim U-Ausschuss entschguldigt.

Was soll diese künstliche Skandalisierung?

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rmach (15.163 Kommentare)
am 24.04.2024 11:51

Schlaue Vorgangsweise! Eine gute Schule diese öffentliche Begleitung.

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